Altes Schloss, Stuttgart

Der Grundstein für das Alte Schloss wurde bereits im Jahr 950 gelegt

Die Aufmerksamkeit eines jeden Stuttgartbesuchers richtet sich in erster Linie auf das mitten in der Stadt gelegene schöne, barocke Neue Schloss  1  mit seinem weitläufigen Platz. Etwas versteckter und unbeachtet befindet sich ein wahres Kleinod im Bau des Alten Schlosses: der wunderschöne Innenhof mit Laubengängen über drei Stockwerke hinweg. Man tritt hinein und dreht sich staunend im Kreis, weil die Arkaden mit den Kreuzrippengewölben, die von wunderschön geschmückten Säulen getragen werden, einen prachtvollen Hof im Renaissancestil bilden. Der Platz bietet eine passende Kulisse für Konzerte und Theateraufführungen.

Hotelangebote nahe Altes Schloss

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Stuttgarts Altes Schloss als Sitz des Grafen von Württemberg

Das heutige Erscheinungsbild des Alten Schloss ist geprägt von den Arbeiten des Baumeisters Aberlin Tretsch, de sich in den Jahren von 1553 bis 1560 unter Herzog Christoph von Württemberg hier ein architektonisches Denkmal setzte. Einige Teile der Grundmauern bestehen seit 941, damals befand sich hier eine Wasserburg zum Schutz des Gestüts "Stutengarten". Somit erklärt die Geschichte des Alten Schlosses die Herkunft des Namens der Stadt Stuttgart. Die Burg war im 14. Jahrhundert Sitz der Grafen von Württemberg. Um das Jahr 1330 entstand der dem Karlsplatz zugewandte Dürnitzbau, dessen zwei Türme erst später, im 16. und 17. Jahrhundert angefügt wurden.

Turm des Alten Schlosses

Im Jahre 1495 wurde Graf Eberhard im Bart erster Herzog von Württemberg und machte Stuttgart zur Residenz. Erst 50 Jahre später wurde die Burg unter Herzog Christoph zum Schloss. Hierzu trugen eine Vierflügelanlage mit Innenhof, eine Reitertreppe, die bis hinauf zu den oberen Stockwerken reichte, und eine Schlosskapelle bei. Die Kapelle war die erste protestantische Kirche des Landes, welche die Predigt in den Mittelpunkt des Gottesdienstes stellte.

Altes Schloss und Neues Schloss in Stuttgart

Durch den Bau des Neuen Schlosses unter Herzog Carl Eugen im 18. Jahrhundert büßte das Alte Schloss seine Bedeutung als Herrschaftssitz ein. Statt des Fürsten beherbergte das Gebäude nun Hofbeamte und seit dem 19. Jahrhundert die königliche Altertumssammlung. Nach der Trockenlegung des Wassergrabens wurde dieser als Gehege für Bären und andere wilde Tiere genutzt. Im Jahr 1777 wurde der Graben des Alten Schlosses schließlich gänzlich beseitigt – er wurde aufgeschüttet.

Schiller-Statue im schönen Innenhof des Alten Schlosses

Stuttgarts Altes Schloss als Museum

Auch das Alte Schloss wurde im Zweiten Weltkrieg vollständig zerstört und unter der Leitung von Paul Schmitthenner bis zum Jahre 1962 wieder aufgebaut, so dass es wieder im alten Glanz erstrahlte. Heute ist im Alten Schloss das Württembergische Landesmuseum untergebracht. Das Museum beinhaltet Ausstellungsstücke aus der wechselhaften Geschichte des Landes. Angefangen mit bis zu 300.000 Jahre alten Funden aus der Steinzeit, über Exponate aus der Zeit der keltischen Kultur, der römischen Herrschaft, der Völkerwanderung mit Alemannischer und Fränkischer Besiedlung, des Mittelalters, der Renaissance bis hin zu Ausstellungsstücken aus der Neuzeit wird hier die Geschichte des heutigen Württemberg dokumentiert.

Kernstück des Landesmuseums ist die Kunstkammer, in der vor allem Exponate, die eng mit den Herrschern Württembergs verbunden sind, gezeigt werden. Darüber hinaus wird im Museum in verschiedenen Ausstellungen, zum Beispiel zum Thema Glaskunst oder Uhren, der ganze europäische Kulturraum erfasst.

Gästemeinungen sowie Bewertungen zu Altes Schloss

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