Kunstmuseum, Stuttgart

Der 26 Meter hohe Kubus aus Glas beheimatet das Kunstmuseum

Das Kunstmuseum wurde in den Jahren zwischen 2002 und 2005 gebaut und stellt in vielerlei Hinsicht eine Bereicherung für die Stadt Stuttgart dar. Das 26 Meter hohe Gebäude entspricht im Grunde einem Kubus aus Glas. Der gläserne Würfel bietet ein hohes Maß an Transparenz und spielt mit den Wirkungsweisen von natürlichem und künstlich geschaffenem Licht. Auch die weiten unterirdischen Räume tragen dazu bei, dass das Kunstmuseum Stuttgart der ideale Ort in ist, um Kunst auszustellen.

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Das Gebäude besitzt weitläufige, klar gegliederte Ausstellungsräume, die durch ihre ruhige und zugleich fesselnde Darstellung bestechen. Städtebaulich war das Kunstmuseum ein viel diskutiertes Bauprojekt, da es durch seine Lage mitten im Zentrum Stuttgarts eine große Bedeutung für das Erscheinungsbild der Metropole hat. Außerdem galt der Kleine Schlossplatz  6 , auf dem das Kunstmuseum teilweise steht, seit der Nachkriegszeit als umstrittenes Projekt. Doch die Mehrzahl der Stuttgarter empfindet den gläsernen Kubus als ein gelungenes Bauwerk zwischen dem historischen Königsbau  8  und dem postmodernen Gebäude der Wittwer-Buchhandlung. Das Kunstmuseum gliedert sich nun in ein Ensemble, das aus den verschiedensten Architekturepochen stammt.

Im Oktober 1999 ging das Berliner Architekturbüro Hascher + Jehle bei einem Internationalen Architekturwettbewerb als Sieger hervor und so entstand nach dessen Entwürfen der transparente Würfelbau mit dem integrierten Naturstein-Kubus im Inneren. Zwischen dem Innenkern und der Glashülle sind Treppen, welche die Ausstellungsräume von Stockwerk zu Stockwerk miteinander verbinden und die gleichzeitig immer höher steigende Aussichtspunkte, auf den Schlossplatz  6  und einen großen Teil Stuttgarts, bieten.

Modernität am historischen Schlossplatz

Abends eindrucksvoll beleuchtet

Moderne Skulptur vor dem Kunstmuseum

Jede Etage des Museums entspricht einem großen verglasten Balkon, der fast rund um den Kubus reicht. Im Inneren sorgen helle Eichenböden und moderne Lichtdecken für eine natürliche Beleuchtung der Kunstwerke. Die unterirdischen Räume, die durch zum Teil sehr hohe Wände und Schrägen imponieren, wurden von Künstler geschaffen. Eines dieser Werke, das riesige pink-weiß-rote Flokati-Wandbild, schuf Simone Westerwinter.

Die städtische Kunstsammlung der "Galerie der Stadt Stuttgart" gründet auf einer Schenkung des Grafen Silvio della Valle im Jahr 1924. Diese Kollektion von Werken schwäbischer Impressionisten wurden zur damaligen Zeit in der Villa Berg untergebracht, anschließend kam sie ins Kunstgebäude 10. Dort wuchs der Bestand zeitgenössischer Kunst, vor allem durch Werke von Dieter Krieg, Dieter Roth, Walter Stöhrer, Willi Baumeister, Adolf Hölzel und anderer Maler.

Die "Galerie der Stadt Stuttgart" wurde mit dem Einzug in das neue Gebäude im Zentrum Stuttgarts in "Kunstmuseum" umbenannt. Die Namensänderung unterstreicht den Wunsch Stuttgarts auch überregional als renommierte Kunststadt Bedeutung zu erlangen und diesen Status mittels großer Sonderexpositionen sowie mehrerer kleiner Wechselausstellungen zu etablieren.

Café am Museum

Die unterirdischen Ebenen sind ein idealer Platz für die ständige Sammlung, während dem überirdischen Kubus Wechselausstellungen vorbehalten sind. Das Kunstmuseum Stuttgart beherbergt die weltweit bedeutendste Otto Dix-Sammlung und zeigt herausragende Werke des Künstlers, wie beispielsweise das Triptychon Großstadt aus den Jahren 1927 und 1928.

Im Kunstmuseum befinden sich zwei gastronomische Einrichtungen. Die Espressobar "o. T." im Foyer lockt mit exzellenten Kaffeespezialitäten, einem großen Zeitschriftenangebot und Smooth Jazz-Klängen, welche sich am Abend in dezente Lounge Music verwandeln, während es an der Bar bis in die Nacht Wein- und Cocktailangebote gibt. Im obersten Stockwerk befindet sich das Restaurant "Cube", das mit einer herrlichen Aussicht auf Stuttgart, einer edlen Einrichtung und einer exquisiten Küche aufwartet.