Residenzschloss Ludwigsburg, Stuttgart

Die Residenzstadt Ludwigsburg ist ein sehr attraktives Ausflugsziel nur zwölf Kilometer nördlich von Stuttgart - sie besitzt neben einer schönen Altstadt eine der größten und prächtigsten barocken Schlossanlagen Deutschlands.

Im 18.Jahrhundert war Schloss Ludwigsburg die Residenz des Herzogs von Württemberg

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts entstand Ludwigsburg nach den Planungen von Herzog Eberhard Ludwig von Württemberg, der den Bau des Schlosses initiierte. Er plante vorerst nur ein Jagd- und Lustschloss, dessen Bau im Jahre 1704 begann und welchem er 1705 den Namen Ludwigsburg gab. Doch bald schon wollte der Herzog seine absolutistische Macht durch die Errichtung einer Stadt sowie einer großen Schlossanlage unterstreichen. So entstand innerhalb von zehn Jahren eine Siedlung beim Schloss, die im anno 1718 das Stadtrecht erhielt.

In den Jahren zwischen 1704 und 1733 wurde das Residenzschloss mit 18 Gebäuden und 452 Zimmern von den Baumeistern Johann Friedrich Nette und Donato Giuseppe Frisoni erbaut - Es wird heute auch das "Schwäbische Versailles" genannt. In der ersten großen Bauphase des Schlosses entstand eine damals übliche Dreiflügelanlage mit dem machtvollen Hauptbau, dem "Alten Corps de Logis", im nördlichen Teil der Anlage. Danach wurde der Hauptbau an den Seiten erweitert durch den Jagd- und Spielpavillon und den Verbindungsgalerien, an welche im rechten Winkel die Seitenflügel mit dem Ordensbau im Westen und dem Riesenbau im Osten angefügt wurden. Damit war die Dreiflügelanlage mit einem Ehrenhof fertig.

Blick in den Innenhof des Ludwigsburger Schlosses

Park- und Gartenanlage Blühendes Barock

Ein umfangreiches Keramikmuseum ist im Schloss untergebracht

Im Jahr 1715 plante Herzog Eberhard Ludwig die Anlage noch zu vergrößern, so entstanden zusätzliche Flügelbauten, die Kavaliersbauten, die Schlosskirche im Osten und ihr symmetrisches Gegenstück im Westen – die spätere Ordenskapelle. Der Festinbau wurde im Westen parallel zu den Kavaliersbauten errichtet und das Theater im Osten entstand. Gegenüber des "Alten Corps de Logis" ließ der Herzog das "Neue Corps de Logis" errichten, welches bis zu seinem Tod im Jahre 1733 äußerlich fertig gestellt war. Aus der Dreiflügelanlage wurde eine Vierflügelanlage, da die Kavaliersbauten durch zwei Galerien verbunden wurden. Nach Fertigstellung der Schlossanlage galt Ludwigsburg als einer der prächtigsten Höfe Europas.

Malerische Lage des Lustschlosses Monrepos an einem See

Mehrfach war Ludwigsburg Residenzstadt der württembergischen Herzöge und Könige. Noch heute finden im Ludwigsburger Schloss Staatsempfänge statt. Vor allem aber ist die Anlage kultureller Veranstaltungsort höchsten Ranges. So finden im Ordenssaal die Ludwigsburger Schlossfestspiele statt, der Schlosshof ist Schauplatz großer Konzerte verschiedenster Musikrichtungen und mit dem "Blühenden Barock" besitzt Ludwigsburg eine der fantastischsten Park- und Gartenanlagen mit einer Blütenpracht und phantasievollen Wasserspielen. Für Kinder gibt es den Märchengarten, in dem sie sich von fantasievollen Figuren verzaubern lassen können.

Ludwigsburger Weihnachtsmarkt

Im Inneren des Schlosses befinden sich mehrere Museen. Im Keramikmuseum sind umfangreiche Porzellan-, Fayence- und Keramiksammlungen mit bedeutenden Stücken der zeitgenössischen Keramik sowie der großen Manufakturen Meißen, Nymphenburg, Berlin, Wien und Ludwigsburg zu sehen. In der Barockgalerie sind ausgewählte Meisterwerke deutscher und italienischer Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts aus der Sammlung der Staatsgalerie 13 Stuttgart ausgestellt und neben dem Modemuseum kann man das Appartement des Herzogs Carl Eugen als eine Erweiterung des Schlossmuseums besichtigen.